Ganz schön was los auf dem Hof der Familie Ostermann! Am 17. Juni drehte sich auf dem vielseitigen Bioland-Betrieb in Eimke alles um eine der mittlerweile wichtigsten Körnerleguminosen Ost- und Norddeutschlands – die Lupine. Rund dreißig interessierte TeilnehmerInnen waren der Einladung der ÖMR Heideregion Uelzen zur Veranstaltung „IM ÖKO-FELD: LUPINE“ gefolgt, die in Kooperation mit Jörg-Wilhelm Ostermann, dem Fachbereich Ökologischer Landbau der LWK Niedersachsen und Bioland e.V. angeboten wurde.
Eine Beschäftigung mit der Lupine lohnt sich, denn in Puncto Ökosystem-Dienstleistungen hat sie viel zu bieten. Als unverzichtbare Stickstoffsammlerin kann sie durch Symbiose mit Knöllchenbakterien Luftstickstoff binden, hat ein hohes Phosphoraneignungsvermögen und trägt durch ihre tiefreichenden Pfahlwurzeln zur physikalischen Bodenverbesserung bei. Mittlerweile spielt die Lupine zudem nicht nur im Bereich Tierfutter als Eiweißquelle eine wichtige Rolle; auch in der Humanernährung gibt es immer mehr veredelte Lupinenprodukte.
Unser herzlicher Dank gilt den sechs ReferentInnen der Veranstaltung, die ihren Wissensschatz zur Lupine teilten:
Jörg-Wilhelm Ostermann aus Eimke berichtete im Feld über seine bisherigen Erfahrungen im Anbau der Blauen Lupine.
Anhand der Landessortenversuche „Blaue Lupine“ und Demonstrationsstreifen der Gelben und Weißen Lupine vermittelte Anbauberater Christian Kreikenbohm vom Fachbereich ökologischer Landbau der LWK Niedersachsen, Wissenswertes über Sortenwahl und Eigenschaften verschiedener Züchtungen.
Anbautechnische Aspekte und wertvolle Tipps zur Kulturführung lieferten Vinzenz Spengler und Morten Wehland vom Anbauverband Bioland e.V.
Liv Vollmer und Clara Hartig, Studentinnen der Universität Kassel, Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften stellten mit ihrer Studienarbeit „Lupinen. Anbau und Verwertung in der ökologischen Landwirtschaft“ eine umfassende Broschüre zum Thema vor.
Elke zu Münster vom „Brotbüro“ teilte als Vermarkterin ihre Erfahrungen zur weiße Lupine als Zukunftspflanze in der Humanernährung. Und eine Kostprobe proteinreicher Lupinen-Produkte gab es außerdem :-).