Nicht nur bio, sondern auch regional
Staatssekretär Ludwig Theuvsen besuchte ökologische Betriebe im Landkreis Uelzen

erschienen in: Uelzener Allgemeine Zeitung, Dienstag, 11. August 2020, Autorin: Nicole Lütke

Uelzen – Produkte aus der Region, mehr Bio: Immer mehr Verbraucher legen Wert auf regionale Bio-Lebensmittel. Das Problem: Die Nachfrage übersteigt oft das regionale Angebot – auch im Landkreis
Uelzen. Nach Angabe des Kompetenzzentrums Ökolandbau Niedersachsen (KöN) gibt es im Landkreis 63 Öko-Betriebe, elf sind im vergangenen Jahr dazugekommen. Das ist im Vergleich zu 2018 ein Plus von 21 Prozent.

Bio-Lebensmittel sind ein echter Wachstumsmarkt. Doch der Anteil an ökologisch bewirtschafteten Flächen im Landkreis beträgt nur 5,2 Prozent. Zum Vergleich: Im Landkreis Lüneburg sind es 12,1 Prozent und in Lüchow-Dannenberg 16,7 Prozent. Um den Ökolandbau in Niedersachsen voranzubringen, wurden drei Regionen als „Öko-Modellregionen“ ausgewählt – der Landkreis Uelzen ist eine davon. Das Ziel der Landesregierung ist es, den Anteil an ökologischen Betrieben bis 2025 zu verdoppeln, auf dann rund zehn Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe.

Im Rahmen seiner Sommerreise machte am vergangenen Freitag Ludwig Theuvsen, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz,
in Uelzen Station. Er besuchte drei ökologisch wirtschaftende Betriebe im Landkreis und informierte sich über die verschiedenen Schwerpunkte: den Elbers Hof in Nettelkamp, den Cuisiner Jens Dannefeld sowie
den Bio-Großverbraucher-Service „Nabuko“ in Uelzen. „Wir finden im Landkreis bereits gut funktionierende ökologische Betriebe“, so Theuvsen. Durch die „Öko-Modellregion Heideregion Uelzen“ sollen die Marktchancen von regionalen Bio-Produkten in Zusammenarbeit mit dem regionalen Einzelhandel gesteigert werden. Dadurch gebe es auch die Chance, den gesamten ländlichen Raum zu stärken.

Um die Sichtbarkeit der Betriebe und Produkte zu erhöhen, hat das Projektmanagement der Öko-Modellregion Uelzen, Christiane Kania-Feistkorn und Eva Neuls, erste Ideen vorgestellt. Zurzeit wird ein Öko-Regional-Regal aufgebaut, durch das nicht nur biologische, sondern auch regionale Produkte besser vermarktet werden sollen. Durch das Regal sollen Verbraucher direkt auf die vielfältigen biologischen Produkte aus der Region aufmerksamgemacht werden.